22.09.2015 Vortragsabend mit dem Journalisten Ronny Blaschke im FANHAUS

17. Sep 2015

„Zwischen Abgrund und Aufbruch“

Für die Bundesrepublik ist 2015 ein besonderes Jahr. Die Befreiung von Auschwitz und das Ende Zweiten Weltkrieges liegen siebzig Jahre zurück. Doch noch immer leben antisemitische Vorurteile in der Gesellschaft fort.

Fußballfans gegen Antisemitismus_bearbeitet

Quelle: „Fußballfans gegen Antisemitismus“

Laut einer Studie der Friedrich-Ebert-Stiftung glauben mehr als 15 Prozent der Befragten, dass Juden in Deutschland zu viel Einfluss hätten. Wie äußern sich diese Klischees im Fußball? Der Journalist Ronny Blaschke, der für seine Arbeit u. a. schon mit dem Julius-Hirsch-Ehrenpreis des DFB 2013 ausgezeichnet wurde, macht anhand vieler Vorfälle aus jüngerer Vergangenheit deutlich, wie sich die Judenfeindschaft im Fußball gewandelt und verlagert hat – verschwunden war sie nie. Blaschke nennt Beispiele, wie das Medium Fußball gegen Antisemitismus und andere Diskriminierungsformen genutzt werden kann. In einer Zeit, in der es fast täglich Anschläge auf Flüchtlingsunterkünfte gibt.
Nachdem Ronny Blaschke bereits 2011 im Fanprojekt mit „Angriff von Rechtsaußen – Wie Neonazis den Fußball missbrauchen“ zu Gast war, freuen wir uns sehr, ihn jetzt wieder begrüßen zu dürfen:

Wann?
Dienstag, 22.09.2015 um 19 Uhr

Wo?
FANHAUS, Löbtauer Straße 17, Dresden

Vita:

Blaschke Porträt_bearbeitetDer Journalist Ronny Blaschke beleuchtet seit gut einem Jahrzehnt die gesellschaftlichen Hintergründe des Sports. Er beschreibt vor allem Gewalt und Menschenfeindlichkeit im Fußball: unter anderem für das Deutschlandradio, die Süddeutsche Zeitung und Die Zeit. Mit seinem Buch „Versteckspieler – Die Geschichte des schwulen Fußballers Marcus Urban“ löste er eine intensive Debatte über Homophobie aus. Mit „Angriff von Rechtsaußen – Wie Neonazis den Fußball missbrauchen“ bestritt er rund 200 Vorträge: in Fanprojekten, Schulen, Jugendtreffs. Für seine Arbeit wurde Blaschke mehrfach ausgezeichnet, z. B. 2013 mit dem Julius-Hirsch-Ehrenpreis des DFB.