Rückblick Internationaler Welt-Mädchentag

Rückblick Internationaler Welt-Mädchentag

Die Idee zum Welt-Mädchentag entstand vor 18 Jahren als Teil der Kampagne „Because I am a Girl“ des Vereins Plan International Deutschland e.V. Der Welt-Mädchentag weist mit zahlreichen Aktionen auf die Benachteiligungen von Mädchen auf der ganzen Welt hin.

Auch wir als Lernzentrum Denk-Anstoß hatten zu diesem besonderen Tag am 11.10.2022 aufgerufen, um über das Thema Frauen im Fußball zu sprechen. Daraufhin besuchten uns acht fußballbegeisterte junge Frauen im Stadion. Den Anstoß machte ein kleiner Vortrag über die Geschichte des Frauenfußballs in Deutschland. In der 1. Halbzeit schauten wir eine Dokumentation über weibliche Ultras, um uns anschließend mit der Liebe und Leidenschaft von Frauen für den Fußball zu beschäftigen. Im Anschluss haben wir uns gemeinsam über die verschiedenen Diskriminierungserfahrungen von Frauen im Fußball ausgetauscht und was es braucht, um diesen entgegenzuwirken. Mit dieser Frage sind wir auch gleich in die 2.Halbzeit gestartet. Pappen, Tapeten, Stifte, Farben und Pinsel raus – Gedanken dazu an und so ist eine tolle Choreografie mit einem klaren Statement entstanden. Die Veranstaltung ging mit einer Stadionführung in die Verlängerung und wurde pünktlich um 18:30 Uhr abgepfiffen. Danke für euren Einsatz und bis zum nächsten Mal.

Podiumsdiskussion in Berlin zum Zeugnisverweigerungsrecht

Podiumsdiskussion in Berlin zum Zeugnisverweigerungsrecht

Am vergangenen Dienstag nahmen wir an einer Podiumsdiskussion zum Zeugnisverweigerungsrecht in der Sozialen Arbeit in Berlin teil. Dabei debattierten wir u.a. mit Vertreterinnen und Vertretern aus dem Bundestag über die dringende Notwendigkeit einer Reformierung der veralteten rechtlichen Regelungen der Strafprozessordnung.

Der Berliner Rechtsanwalt René Lau, die Grünen-Abgeordnete Denise Loop, die Geschäftsführerin des Gangway e.V., Elvira Berndt, der sächsische FDP-Bundestagsabgeordnete Philipp Hartewig und Ronald Beć für das Fanprojekt Dresden diskutierten über das Verhältnis von Strafverfolgung und funktionstüchtiger Jugendsozialarbeit, politische Hürden und die konkreten praktischen Auswirkungen auf die Soziale Arbeit.

Interessierte finden die komplette Diskussion unter folgendem Link: https://www.youtube.com/watch?v=Ky8YlvPnuHI

Organisiert wurde die Veranstaltung vom bundesweiten Bündnis für ein Zeugnisverweigerungsrecht in der Sozialen Arbeit. Das Bündnis fordert die Reformation des §53 StPO (Zeugnisverweigerungsrecht der Berufsgeheimnisträger) durch die Aufnahme von Fachkräften der Sozialen Arbeit.

Rückblick Speakers’ Tour in Dresden!

Rückblick Speakers’ Tour in Dresden!

Die beiden Gäste aus Nepal.

Gemeinsam mit der Rosa-Luxemburg-Stiftung Sachsen haben wir zur einer Podiumsdiskussion in der Schauburg Dresden und zu einem Workshop mit einer 9. Klasse der 107. Oberschule aus Dresden in das Lernzentrum Denk-Anstoß geladen. Dresden war so Teil einer Speakers´Tour die mehrere Standorte in Deutschland angesteuert hat.

Die Podiumsdiskussion am 28. September 2022 startete mit der Begrüßung durch Susann Scholz-Karas (Rosa-Luxemburg-Stiftung Sachsen). Anschließend übernahm Ronny Blaschke das Wort und moderierte den Abend. Die beiden Podiumsgäste aus Nepal, schilderten dem Publikum ihre persönlichen Geschichten. Sie erzählten über die Lebens- und Arbeitsbedingungen in Katar und welche Entwicklungen sich in den letzten 12 Jahren aufgezeigt haben. In Katar leben ca. 440.000 Kataris aber über zwei Millionen migrantische Arbeiter:innen. Sie leben isoliert und i.d.R zu acht bis zehnt in einem kleinen Raum ohne Möglichkeit auf Privatsphäre. Da es keine Küchen gibt, stehen in den Unterkünften viele kleine Gaskocher. Einige ihrer Bekannten oder Freunde sind durch die inhumanen Verhältnisse auf den Stadionbaustellen ums Leben gekommen. Im Anschluss wurden noch viele interessante Fragen aus dem Publikum an die beiden Gäste gestellt. Resümee vom Abend: Durch ein großes Engagement vieler Organisationen haben sich seit 2020 die Arbeitsbedingungen auf den Baustellen etwas verbessert. Es ist dennoch weiterhin wichtig, den Druck auf Katar durch die Verbände, Vereine und Spieler zu erhöhen, um somit die Lebens- und Arbeitsbedingungen für alle migrantischen Arbeiter:innen zu verbessern. Die Veranstaltung am Mittwochabend besuchten 60 Gäste.

Memory der Menschenrechte im Familienblock

Anpfiff für den Workshop Menschenrechte war einen Tag später im Stadion. Nach einer kurzen Begrüßung starteten wir gleich in die erste Übung: Bei „Das Fragefeld der Menschenrechte“ sollten die Schüler:innen bezugnehmend zu den Menschenrechten Fragen beantworten. Diese wurde im Anschluss ausgewertet und gemeinsam besprochen. Nach dem Fragefeld folgte mit „Memory der Menschenrechte“ eine interaktive Übung im Familienbock, um alle 30 Menschenrechte kennenzulernen. Die Menschenrechte verstehen sich als gemeinsames Ideal und sind in Deutschland durch das Grundgesetz geschützt. Aus diesem Grund, haben wir fünf sehr wichtige Artikel aus dem Grundgesetz mit den Jugendlichen besprochen und im Anschluss Pflichten erarbeitet, wie wir diese Rechte schützen können. Nach der theoretischen Arbeitsphase sind wir mit der Methode „Ein Schritt nach vorn“ wieder in eine interaktive und anschauliche Phase des Workshops gewechselt. Bei dieser Übung bekam jeder eine Rollenkarte zugewiesen und musste anschließend einen Schritt nach vorne gehen, wenn eine Aussage auf seine Rolle zutraf. Dadurch wurde deutlich, dass es viele Länder gibt, in denen die Menschenrechte stark verletzt werden und Menschen unter inhumanen Verhältnissen leben müssen. Um anschließend die Brücke nach Katar zu schlagen, haben wir gemeinsam den Kurzfilm: Reclaim the Game -WM 22 Katar: Foulspiel mit System geschaut. Im Anschluss durfte sich der gesamte Klassenverband Fragen überlegen, welche sie im Pressekonferenzraum den Gästen aus Katar stellen konnten. Dabei waren wir als Team vom Lernzentrum sehr beeindruckt, mit welchem Mut und Mitgefühl die Fragen gestellt worden sind.

 

Zum Abschluss der letzten beiden Tage, machten wir gemeinsam eine Stadionführung mit allen beteiligten Akteur:innen. Für die drei Gäste aus Nepal und Kenia war die Stadiontour somit noch ein besonderes Highlight. Wir als Fanprojekt Dresden sagen Danke für diese beiden tiefgründigen und schönen Tage.

 

Fanprojekt Dresden bei Bundeskonferenz in Wuppertal

Fanprojekt Dresden bei Bundeskonferenz in Wuppertal

Welche Erwartungen an eine „bürgernahe Polizei“ bestehen und welche Erfahrungswelten gibt es im Umgang von Polizei, Fans, Vereinen und Fanprojekten? Zu diesen Fragen diskutierte Ronald als Vertreter des Fanprojekts Dresden bei einer Podiumsdiskussion auf der 18. Bundeskonferenz der Fanprojekte in Düsseldorf und Wuppertal.

Vom 27. bis zum 29. September trafen sich zahlreiche Fachkräfte der Sozialen Arbeit zu der von der Koordinationsstelle (KOS) und der Landesarbeitsgemeinschaft der Fanprojekte NRW (LAG) organisierten Veranstaltung. Aus Dresden waren unser neuer Kollege Tom und Ronald angereist. Neben zahlreichen wertschätzenden Grußworten, u.a. von der aktuellen Bundesjugendministerin Lisa Paus und Bernd Neuendorf, dem Präsidenten des Deutschen Fußball-Bundes, lag der Schwerpunkt der Tagung insbesondere auf der inhaltlichen Auseinandersetzung mit dem aktuellen gesellschaftlichen Entwicklungen und ihren Auswirkungen auf die Demokratie. So gab es neben einer Vielzahl von Workshops, z.B. zu den Themen Online-Beratung und der Stärkung progressiver Strukturen, auch spannende Vorträge von Prof. Andreas Zick zum Thema „Demokratie unter Druck“ und Prof. Tobias Singelnstein zu Gewalt und Körperverletzungsdelikten im Amt durch Polizeibeamte.

Den Abschluss der Tagung bildete am Donnerstag die Podiumsdiskussion zwischen unserem Geschäftsführer Ronald Beć, Michael Madre (stellvertretender Leiter der Zentralen Informationsstelle für Sporteinsätze der Polizei) und der Soziologin Stephanie Moldenhauer. Hierbei wurde die Frage diskutiert, inwiefern sich die Vorgehensweisen von Polizei bei Fußballspielen verändert haben und welche Auswirkungen dies auf Fans und den Umgang mit den Netzwerkakteuren wie z.B. Fanprojekten haben kann. Als Fanprojekt Dresden haben wir hier die Position vertreten, dass professionelle Soziale Arbeit im Fußballkontext sich vor allem durch die Orientierung an den Interessen und Bedürfnissen junger Fans auszeichnet und den Umfang der Einbindung in die Sicherheitsarchitektur vor Ort regelmäßig neu reflektiert werden muss. Fanprojekte dienen nicht als verlängerter Arm der Polizei, sondern vertreten den Ansatz der kritischen Parteilichkeit für junge Fans. Es wurde klargestellt, dass aus Sicht des Dresdner Fanprojektes Jugendarbeit bzw. Jugendsozialarbeit die relevanten Grundlagen sind und Fragen der Veranstaltungssicherheit nur einen Bruchteil der alltäglichen Arbeit ausmachen.

Wir danken allen Beteiligten für die tolle Organisation der Konferenz.

Toptransfer am Deadline Day

Zum Glück war am Deadline Day das Faxgerät vom Fanprojekt nicht defekt und wir konnten noch einen wichtigen Transfer für das Lernzentrum Denk-Anstoß eintüten. Wir freuen uns sehr, ab sofort Erik Scheerer in unseren Reihen begrüßen zu dürfen. Wie bei uns üblich, können sich Neuankömmlinge mit ein paar Worten selbst vorstellen – daher überlassen wir dir das Wort:

Hallo, mein Name ist Erik Scheerer und ich absolviere seit dem 01.09.2022 mein Freiwilliges Soziales Jahr im Fanprojekt Dresden. Ich bin schon seit meiner Kindheit Dynamofan und versuche die SGD so oft wie möglich zu unterstützen. Nachdem ich das Fanprojekt schon das ein oder andere mal besucht hatte, will ich nun gerne selbst ein Jahr lang in die Tätigkeiten des Fanprojekts schauen und dem Team bestmöglich bei ihren Aufgaben zur Seite stehen . Ich möchte dieses Jahr nutzen um dazu zu lernen, Erfahrungen zu sammeln und herauszufinden, was das richtige für mich ist. Ich möchte schauen, wo es mich im späteren Leben vielleicht mal hin verschlägt. Ich freue mich darauf, dass ich eine schöne und interessante Zeit im Fanprojekt Dresden verbringen darf.

Herzlich willkommen, Erik!

Rückblick auf das Spiel in Duisburg

Rückblick auf das Spiel in Duisburg

Fast 1.000 Dynamo-Fans fanden den Weg ins Ruhrgebiet zum MSV Duisburg, um die SGD zu unterstützen. Von ihnen haben 149 Personen unseren Auswärtsfragebogen ausgefüllt. Wir danken allen Fans für’s Mitmachen! Insgesamt bewerteten die Dresdner Fans das Spiel mit der guten Gesamtnote 2,2. Das entspricht dem besten Wert für ein Auswärtsspiel der SGD in Duisburg. Die Bestnote erzielte das Verhalten der Dynamo-Fans (Note 1,7). Der Ordnungsdienst erhielt mit 2,0 ebenfalls eine gute Bewertung und wird auch an der einen oder anderen Stelle in den schriftlichen Rückmeldungen lobend erwähnt. Die Stimmung im Gästeblock wurde mit 2,3 benotet. Am schlechtesten schnitten die Kategorien des Verhaltens der Polizei innerhalb und außerhalb des Stadions mit den Noten 2,4 und 2,5 ab. Der Grund für die teilweise schlechten Bewertungen war der (gefühlt) überdimensionierte Einsatz der Polizei, die mit sehr vielen Kräften sowie mit zwei Wasserwerfern und einer Hundestaffel vor Ort war.
Zur Kommunikation am Spieltag und im Vorfeld
Das Fanprojekt Dresden war mit drei Angestellten vor Ort. In Vorbereitung auf den Spieltag standen wir zunächst im Austausch mit der Fanabteilung der SG Dynamo Dresden. Unser Anschreiben an die Duisburger Polizei wurde zunächst nur rudimentär beantwortet. Jedoch fand am Freitag vor dem Spiel noch ein Telefonat mit dem örtlichen Szenekundigen Beamten statt, der auch die Anreiseinformationen und den polizeilichen Fanbrief verschickte. Die Anfahrtsbeschreibung aus dem Fanbrief der Polizei Duisburg wurde im Vorfeld mit uns besprochen. Leider war trotz der Hinweise seitens der Fanabteilung der SGD sowie des Fanprojektes Dresden der von der Polizei empfohlene Anfahrtsweg unzureichend ausgeschildert, was – wie von uns befürchtet – bei etlichen Fans zu Problemen bei der Anreise führte. Die Abreise hingegen verlief weitegehend störungsfrei.
Statistik und Rückmeldungen der Dynamofans zum Spieltag:

Wir bedanken uns bei allen Dynamofans, die am Auswärtsfragebogen mitgewirkt haben!

Gesamtstimmen
149
Antwort in Durchschnittsnoten
  Gesamtdurchschnitt
2.2
1. Einlasskontrolle am Gästeblock
2.2
2. Sicherheits-/ Ordnungsdienst allgemein
2
3. Stimmung im Gästeblock
2.3
4. Verhalten der Polizei im Stadion
2.4
5. Verhalten der Polizei außerhalb des Stadions
2.5
6. Verhalten der Dynamofans
1.7
MSV Duisburg 11.09.2022 2.2
7. Womit bist Du angereist?
Antwort in Prozent
MSV Duisbu.
Bahn
20.1 %
Fanbus
2.7 %
Nahverkehr
4.7 %
PKW/ Kleinbus
69.1 %
Sonstiges
3.4 %
8. Kam es zu Problemen bei der An- und/oder Abreise?
Antwort in Prozent
MSV Duisbu.
Ja
9.4 %
Nein
90.6 %
9. Woher bist du angereist?
Antwort in Prozent
MSV Duisbu.
Keine Angabe
2.7 %
Baden- Württemberg
4 %
Bayern
2.7 %
Berlin
2.7 %
Brandenburg
2 %
Hamburg
1.3 %
Hessen
1.3 %
Niedersachsen
2.7 %
NRW
24.2 %
Rheinland- Pfalz
0.7 %
Sachsen
50.3 %
Sachsen- Anhalt
3.4 %
Schleswig- Holstein
0.7 %
Thüringen
0.7 %
Schweiz
0.7 %
10. Hast Du dich über die Gegebenheiten/Bedingungen beim Auswärtsspiel bereits im Vorfeld erkundigt?
Antwort in Prozent
MSV Duisbu.
Ja
87.2 %
Nein
12.8 %
11. Wie oft fährst Du zu den Auswärtsspielen von Dynamo?
Antwort in Prozent
MSV Duisbu.
Fast immer
24.2 %
Oft
25.5 %
Gelegentlich
25.5 %
Selten
24.8 %
12. Warst Du im Steh- oder Sitzplatzbereich?
Antwort in Prozent
MSV Duisbu.
Sitzplatz
10.7 %
Stehplatz
89.3 %
13. Wie alt bist Du?
Antwort in Prozent
MSV Duisbu.
unter 18 Jahre
8.7 %
18-27 Jahre
45.6 %
28-40 Jahre
24.2 %
41-60 Jahre
20.8 %
über 60 Jahre
0.7 %
14. Dein Geschlecht?
Antwort in Prozent
MSV Duisbu.
Männlich
85.2 %
Weiblich
14.8 %


In unserem Auswärtsfragebogen schilderten Dynamofans ihre Sicht auf den Spieltag, die wir an dieser Stelle auszugsweise wiedergeben möchten (Fehler und Wortwahl im Original. Der Wahrheitsgehalt und die Relevanz der Kommentare können nicht überprüft werden):