Pink versus Blau in den Winterferien

Pink versus Blau in den Winterferien

Am 13.02.2024 um 9:00 Uhr war Anstoß zum dreitägigen Workshop zum Thema Männlichkeit und Weiblichkeit im Fußball. Nach einer kurzen Begrüßung starteten wir mit einer ersten Übung, bei der die Jugendlichen ihre Position zu verschiedenen Aussagen zu diesem Themenkomplex festlegten.

Die Gruppen wurden anschließend aufgeteilt, wobei die Jungen im Stadion verblieben, während die Mädchen sich ins Fanhaus begaben, um ein köstliches Mittagessen zuzubereiten. Die Jungen vertieften ihr Verständnis für die Entwicklung des Fußballs in Deutschland seit 1900 und insbesondere, wie sich der Sport in Bezug auf das Thema Männlichkeit verändert hat. Nach diesem theoretischen Input begaben sie sich auf eine themenspezifische Stadionführung. Während dieser Führung setzten sich die Jungen mithilfe verschiedener Methoden intensiv mit Fragen auseinander, die den Frauen- und Männerfußball betreffen. Themen wie die Erfahrung von Frauen und Männern bei einem Stadionbesuch, die Gehaltsunterschiede im Profisport und welche Diskriminierungsformen im Stadion stattfinden, wurden tiefgründig diskutiert.

Nach der anregenden Stadionführung begaben sich die Jungen ebenfalls ins Fanhaus, um sich bei Spaghetti Bolognese zu stärken. Der Nachmittag bot den Jugendlichen Freizeit, in der sie zwischen verschiedenen Aktivitäten wählen konnten. Ob Playstation, Tischkicker, Dart oder eine lockere Runde Fußball im Außenbereich – die Teilnehmenden hatten die Möglichkeit, ihre Interessen zu verfolgen und gleichzeitig die Themen der Projekttage weiter zu diskutieren.

Am zweiten Tag begaben sich die Mädchen auf eine spannende Stadiontour, während die Jungen ihre Kochkünste im Fanhaus unter Beweis stellten, um ein schmackhaftes Mittagessen für alle Jugendlichen vorzubereiten.

Nach Bratwurst mit Kartoffelbrei und Sauerkrautstand stand ein kreativer Baustein auf dem Programm. Alle Jugendlichen hatten die Möglichkeit, ein eigenes Logo zu entwerfen, das am dritten Tag auf T-Shirts gedruckt werden sollte. Das Entwerfen des eigenen Logos diente nicht nur Förderung von Kreativität, sondern bot auch Raum für Selbstausdruck und Identifikation mit dem Workshopthemen.

Der dritte und abschließende Tag fand vollständig im Fanhaus statt. Der Tag begann mit einer gemeinsamen Versammlung im vereinseigenen Kino, wo wir zwei Kurzfilme zum Thema „Sprache ist Gewalt“ betrachteten. Ziel war es, dass die Jugendlichen ihre Eindrücke, Gefühle und mögliche eigene Erfahrungen in schriftlicher Form festhielten. Diese Übung sollte nicht nur die Sensibilität für die Wirkung von Sprache schärfen, sondern auch Raum für individuelle Reflexion bieten. Danach folgte eine offene Diskussionsrunde, in der die Jugendlichen ihre Meinungen austauschen konnten. Jeder hatte die Möglichkeit, über das Gesehene zu sprechen, eigene Perspektiven einzubringen und gemeinsam nach Lösungsansätzen zu suchen. Diese tiefgründige Auseinandersetzung mit dem Thema stärkte nicht nur das Bewusstsein für die Macht der Worte, sondern förderte auch den respektvollen Dialog innerhalb der Gruppe.

Der sportliche Höhepunkt des Tages war ein Fußballturnier im eigens dafür vorgesehenen Fußballkäfig. Hier konnten die Jugendlichen ihre erworbenen Kenntnisse und ihre Teamfähigkeit unter Beweis stellen. Der Wettkampf bot nicht nur eine sportliche Abwechslung, sondern förderte auch den Zusammenhalt und die Freude am gemeinsamen Spiel.

Der Abschluss des Projekttages fand im kreativen Gestalten der eigenen T-Shirts seinen Höhepunkt. Die Teilnehmenden konnten ihr individuell gestaltetes T-Shirt mit nach Hause nehmen, ein Symbol für die persönlichen Erfahrungen und Erkenntnisse der drei intensiven Projekttage.

Pünktlich um 15:00 Uhr endeten die drei Tage, die nicht nur sportliche, sondern vor allem auch soziale und emotionale Dimensionen des Fußballs abdeckten. Die Jugendlichen verließen das Fanhaus nicht nur mit ihren selbstgestalteten T-Shirts, sondern auch mit einem erweiterten Blick auf die Geschlechterdynamiken im Fußball und einem gestärkten Gemeinschaftsgefühl aller 22 beteiligten Jugendlichen aus den Oberschulen Boxdorf und Radeburg.

„Unfaires Spiel!?“ im Lernzentrum Denk-Anstoß

„Unfaires Spiel!?“ im Lernzentrum Denk-Anstoß

Ab dem zweiten Halbjahr bieten wir im Lernzentrum Denk-Anstoß einen Medienworkshop unter dem Titel „Unfaires Spiel!?“ an. Worum es sich dabei genau handelt, erfahrt ihr hier:

Der offiziellen Instagram Seite von Dynamo Dresden folgen etwa 127.000 Personen, die Dresdner Spieler mit den meisten Followern sind Manuel Schäffler mit über 16.400 und Chris Conteh mit 16.100. Diese Zahlen zeigen, wie wichtig Social Media auch im Bereich Fußball ist und dennoch sind diese Zahlen nur ein Bruchteil davon, was Weltstars wie Cristiano Ronaldo (557 Millionen Follower) für eine Reichweite haben. Unter den Followern sind auch viele Kinder und Jugendliche, für die die Nutzung sozialer Medien zu Unterhaltungs- und Informationszwecken fest zum Alltag gehört. Deshalb ist es umso wichtiger, den bewussten Umgang mit Social Media anzusprechen und zu vermitteln.

Mit unserem Workshopangebot möchten wir Kindern und Jugendlichen auf eine ansprechende Art dabei helfen, ihre eigene Mediennutzung zu reflektieren und mögliche Risiken zu erkennen. Die Förderung der Medienkompetenz ist eine komplexe Anforderung, die in vielen gesellschaftlichen Feldern umfangreiches Handeln erfordert, wozu unser Angebot einen Teil beitragen soll.

In unserem Workshop setzen wir auf verschiedene interaktive Methoden, um das Nutzerverhalten im Netz zu reflektieren und über Angebote und Gefahren zu informieren. Auch Themen wie „Hate Speech“ und Cybermobbing werden aufgegriffen. Das Kernstück unseres Workshops bildet unser Escape-Room zum Thema Fake-News. Dabei müssen die Teilnehmenden dem fiktiven Starspieler „Pablo Garcia Konstinho“ helfen, sich gegen Falschmeldungen zu wehren und dabei Hinweise finden, um das Rätsel zu lösen.

Möchten Sie einen Workshop buchen, haben Sie Rückfragen oder eine Idee? Dann kontaktieren Sie uns gerne. Wir freuen uns auf euch!

Pink versus Blau: ein Doppelpass im Lernzentrum

Pink versus Blau: ein Doppelpass im Lernzentrum

In der zweiten Woche der Winterferien wurde ein Doppelpass zwischen den Oberschulen Boxdorf und Radeburg unter dem Slogan „Pink versus Blau“ gespielt. Der Workshop hatte das Ziel, das Bewusstsein und die Sensibilität der Teilnehmerinnen und Teilnehmer für Stereotype und Vorurteile in Bezug auf Frau und Mann zu fördern. Der Workshop begann mit einer Einführung in das Thema, in der die Teilnehmerinnen und Teilnehmer lernten, was Stereotype und Vorurteile sind und wie sie im Alltag entstehen. Danach wurden die Geschlechterstereotype mittels von Beispielen aus dem Alltag, Sport und Werbung aufgezeigt und welche Folgen daraus entstehen können. Eine Folge von stereotypischen Zuschreibungen von Männlichkeit und Weiblichkeit können Sexismus sowie Homophobie sein. Die Jugendlichen konnten ihre eigenen Erfahrungen und Perspektiven mit der Gruppe teilen und es entstand eine spannende Diskussionsrunde. Am Ende konnten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer eine eigene Stadion-Kampagne entwickeln und somit ein Zeichen für Zusammenhalt, Vielfalt und Toleranz setzen. Die beiden Tage wurden mit einer Stadionführung abgeschlossen. Der Workshop war ein voller Erfolg und alle Jugendlichen waren begeistert von den beiden Tagen an einem der schönsten Orte in Dresden.

Wir sagen Danke für eure aktive Teilnahme am Workshop und freuen uns auf den nächsten Doppelpass zum Slogan „Pink versus Blau“.

„Bildungsflanke – Dynamo Dresden“  in Zwickau

„Bildungsflanke – Dynamo Dresden“ in Zwickau

Auch in diesem Jahr unterstützte das Fanprojekt Dresden das Projekt „Bildungsflanke – Dynamo Dresden“ statt. Gemeinsam mit dem Nachwuchs des FSV Zwickau verbrachte Dynamos U14 zwei gemeinsame Tage in Zwickau, bei denen verschiedene Aktionen und pädagogische Bausteine rund um die Themen Antisemitismus und Rassismus im Fußball im Fokus standen.

Foto: Dennis Hetzschold

Am 25. Oktober startete die „Bildungsflanke – Dynamo Dresden“ zunächst mit einem Kennenlernen der beiden Jugendmannschaften. Anschließend wurden die beiden Mannschaften in zwei Gruppen eingeteilt. Eine Gruppe absolvierte mit den Verantwortlichen von Zusammen1 ein pädagogisches Training. Bei dem gesellschaftspolitische Themen während der Übungsformen besprochen und reflektiert worden sind. Die andere Gruppe besuchte den Workshop Rassismus & Fußball vom Fanprojekt Dresden. Im ersten Teil konnten sich die Jugendspieler anhand von digitalen Wandzeitungen mit verschiedenen Biografien von aktuellen und ehemaligen Fußballern auseinandersetzen. Die Profispieler schilderten ihre Rassismuserfahrungen, welche sie im Sport aber auch im privaten Kontext erfahren mussten. Im zweiten Teil wurden Handlungsmöglichkeiten im Umgang mit rassistischen oder antisemitischen Erscheinungen mit den Spielern besprochen. Nach der gemeinsamen Mittagspause wechselten die Gruppen in den anderen Workshop.

Foto: Dennis Hetzschold

Im Anschluss unternahmen die beiden Nachwuchsteams eine gemeinsame Stadtführung, welche mit einem Besuch der Ausstellung „Jüdische Sportstars“ in den Zwickauer Arcaden endete. Hier wird an Sportlerinnen und Sportler erinnert, die im Nationalsozialismus verfolgt wurden. Der Tag wurde in entspannter Atmosphäre im Fanprojekt Zwickau beendet. Es wurde Tischtennis und Billard gespielt. Ein anderer Teil durchstöberte die gut gefüllte Bibliothek vom Fanprojekt.

Zum Abschluss fand ein Freundschaftsspiel zwischen den beiden Nachwuchsmannschaften im alten Westsachsenstadion statt. Der FSV Zwickau kam gut ins Spiel und hatte

Foto: Dennis Hetzschold

schnell eine 2:0 Führung heraus gespielt. Die Jugendkicker von Dynamo ließen sich aber nicht beirren und konnten das Spiel in eine 5:2-Halbzeitführung drehen. Durch eine Leistungssteigerung in der 2. Halbzeit erzielten die Zwickauer noch drei Tore und am Ende trennten sich beide Mannschaften mit einem 5:5-Unentschieden. Wir bedanken uns bei allen Beteiligten, die an der „Bildungsflanke“ mitgewirkt haben.

Auch DynamoTV hat die Bildungsflanke begleitet: https://www.youtube.com/watch?v=aJrMcXOyRg8

 

 

 

 

Rückblick Internationaler Welt-Mädchentag

Rückblick Internationaler Welt-Mädchentag

Die Idee zum Welt-Mädchentag entstand vor 18 Jahren als Teil der Kampagne „Because I am a Girl“ des Vereins Plan International Deutschland e.V. Der Welt-Mädchentag weist mit zahlreichen Aktionen auf die Benachteiligungen von Mädchen auf der ganzen Welt hin.

Auch wir als Lernzentrum Denk-Anstoß hatten zu diesem besonderen Tag am 11.10.2022 aufgerufen, um über das Thema Frauen im Fußball zu sprechen. Daraufhin besuchten uns acht fußballbegeisterte junge Frauen im Stadion. Den Anstoß machte ein kleiner Vortrag über die Geschichte des Frauenfußballs in Deutschland. In der 1. Halbzeit schauten wir eine Dokumentation über weibliche Ultras, um uns anschließend mit der Liebe und Leidenschaft von Frauen für den Fußball zu beschäftigen. Im Anschluss haben wir uns gemeinsam über die verschiedenen Diskriminierungserfahrungen von Frauen im Fußball ausgetauscht und was es braucht, um diesen entgegenzuwirken. Mit dieser Frage sind wir auch gleich in die 2.Halbzeit gestartet. Pappen, Tapeten, Stifte, Farben und Pinsel raus – Gedanken dazu an und so ist eine tolle Choreografie mit einem klaren Statement entstanden. Die Veranstaltung ging mit einer Stadionführung in die Verlängerung und wurde pünktlich um 18:30 Uhr abgepfiffen. Danke für euren Einsatz und bis zum nächsten Mal.

Rückblick Speakers’ Tour in Dresden!

Rückblick Speakers’ Tour in Dresden!

Die beiden Gäste aus Nepal.

Gemeinsam mit der Rosa-Luxemburg-Stiftung Sachsen haben wir zur einer Podiumsdiskussion in der Schauburg Dresden und zu einem Workshop mit einer 9. Klasse der 107. Oberschule aus Dresden in das Lernzentrum Denk-Anstoß geladen. Dresden war so Teil einer Speakers´Tour die mehrere Standorte in Deutschland angesteuert hat.

Die Podiumsdiskussion am 28. September 2022 startete mit der Begrüßung durch Susann Scholz-Karas (Rosa-Luxemburg-Stiftung Sachsen). Anschließend übernahm Ronny Blaschke das Wort und moderierte den Abend. Die beiden Podiumsgäste aus Nepal, schilderten dem Publikum ihre persönlichen Geschichten. Sie erzählten über die Lebens- und Arbeitsbedingungen in Katar und welche Entwicklungen sich in den letzten 12 Jahren aufgezeigt haben. In Katar leben ca. 440.000 Kataris aber über zwei Millionen migrantische Arbeiter:innen. Sie leben isoliert und i.d.R zu acht bis zehnt in einem kleinen Raum ohne Möglichkeit auf Privatsphäre. Da es keine Küchen gibt, stehen in den Unterkünften viele kleine Gaskocher. Einige ihrer Bekannten oder Freunde sind durch die inhumanen Verhältnisse auf den Stadionbaustellen ums Leben gekommen. Im Anschluss wurden noch viele interessante Fragen aus dem Publikum an die beiden Gäste gestellt. Resümee vom Abend: Durch ein großes Engagement vieler Organisationen haben sich seit 2020 die Arbeitsbedingungen auf den Baustellen etwas verbessert. Es ist dennoch weiterhin wichtig, den Druck auf Katar durch die Verbände, Vereine und Spieler zu erhöhen, um somit die Lebens- und Arbeitsbedingungen für alle migrantischen Arbeiter:innen zu verbessern. Die Veranstaltung am Mittwochabend besuchten 60 Gäste.

Memory der Menschenrechte im Familienblock

Anpfiff für den Workshop Menschenrechte war einen Tag später im Stadion. Nach einer kurzen Begrüßung starteten wir gleich in die erste Übung: Bei „Das Fragefeld der Menschenrechte“ sollten die Schüler:innen bezugnehmend zu den Menschenrechten Fragen beantworten. Diese wurde im Anschluss ausgewertet und gemeinsam besprochen. Nach dem Fragefeld folgte mit „Memory der Menschenrechte“ eine interaktive Übung im Familienbock, um alle 30 Menschenrechte kennenzulernen. Die Menschenrechte verstehen sich als gemeinsames Ideal und sind in Deutschland durch das Grundgesetz geschützt. Aus diesem Grund, haben wir fünf sehr wichtige Artikel aus dem Grundgesetz mit den Jugendlichen besprochen und im Anschluss Pflichten erarbeitet, wie wir diese Rechte schützen können. Nach der theoretischen Arbeitsphase sind wir mit der Methode „Ein Schritt nach vorn“ wieder in eine interaktive und anschauliche Phase des Workshops gewechselt. Bei dieser Übung bekam jeder eine Rollenkarte zugewiesen und musste anschließend einen Schritt nach vorne gehen, wenn eine Aussage auf seine Rolle zutraf. Dadurch wurde deutlich, dass es viele Länder gibt, in denen die Menschenrechte stark verletzt werden und Menschen unter inhumanen Verhältnissen leben müssen. Um anschließend die Brücke nach Katar zu schlagen, haben wir gemeinsam den Kurzfilm: Reclaim the Game -WM 22 Katar: Foulspiel mit System geschaut. Im Anschluss durfte sich der gesamte Klassenverband Fragen überlegen, welche sie im Pressekonferenzraum den Gästen aus Katar stellen konnten. Dabei waren wir als Team vom Lernzentrum sehr beeindruckt, mit welchem Mut und Mitgefühl die Fragen gestellt worden sind.

 

Zum Abschluss der letzten beiden Tage, machten wir gemeinsam eine Stadionführung mit allen beteiligten Akteur:innen. Für die drei Gäste aus Nepal und Kenia war die Stadiontour somit noch ein besonderes Highlight. Wir als Fanprojekt Dresden sagen Danke für diese beiden tiefgründigen und schönen Tage.